Nachhaltige IT-Migrationen nach einer M&A Transaktion: Warum der Mensch im Mittelpunkt steht

"Es gibt nichts Schwierigeres, Gefährlicheres und Unsichereres im Erfolg, als eine neue Ordnung einzuführen."

Niccolò Machiavelli, 1532

 

Diese Worte sind fast 500 Jahre alt – und aktueller denn je. Denn Veränderung bleibt eine Konstante in der Existenz von Organisationen. Und besonders bei M&A-Transaktionen ist Change Management nicht nur eine unterstützende Disziplin, sondern ein kritischer Erfolgsfaktor. IT-Migrationen nach einer Unternehmensübernahme sind komplexe Projekte. Systeme müssen zusammengeführt, Compliance sichergestellt und Lizenzen abgestimmt werden. Dabei sind viele Bereiche wie Recht, Finanzen und Betrieb involviert – und jede Abteilung bringt ihre eigenen Herausforderungen mit.

 

Doch was oft unterschätzt wird, ist der wichtigste Erfolgsfaktor: die Menschen, die die Veränderung erleben und mittragen. Wenn Unternehmen andere Firmen übernehmen, ist eine reibungslose IT-Migration entscheidend – und gleichzeitig eine der grössten Herausforderungen. Es geht nicht nur darum, Systeme und Prozesse technisch zusammenzuführen, sondern vor allem darum, Menschen auf diesem Weg mitzunehmen. Denn technische Exzellenz allein genügt nicht: Nur wenn die Mitarbeitenden den Wandel mittragen, wird er nachhaltig erfolgreich.

Eine M&A-Integration verläuft typischerweise in drei Phasen: Strategiephase (Pre-Merger), Transaktionsphase (Deal) und Integrationsphase (Post-Merger) (Meynerts-Stiller & Rohloff, 2022). Der Change Management Prozess entfaltet seine volle Wirkung vor allem in der Integrationsphase – dort, wo Menschen, Systeme und Kulturen aufeinandertreffen.

Mann an einem Sitzungstisch nach vorne schauend mit offenem Laptop vor sich

Der Schlüssel zum Erfolg

Warum Change Management der Schlüssel zum Erfolg bei IT-Migrationen ist

Technische Lösungen und Prozesse sind wichtig – aber sie allein garantieren keine erfolgreiche Migration. Wenn Mitarbeitende die neuen Systeme nicht verstehen, nicht nutzen oder sogar ablehnen, bleibt der gewünschte Nutzen aus. Das führt zu Frust, ineffizienter Nutzung und letztlich zu einer verpassten Chance für die erfolgreiche, digitale Transformation.

Change Management sorgt dafür, dass die Veränderung nicht nur technisch, sondern auch emotional und kulturell gelingt. Gerade nach einer Akquisition, wenn Unsicherheiten und unterschiedliche Unternehmenskulturen aufeinandertreffen, ist ein gut durchdachter Umgang mit den Menschen entscheidend.

Unser bewährter Change-Prozess (end-to-end):

  1. Change-Vision & Strategie entwickeln
    Was ist unser gemeinsames Ziel? Was bleibt, was verändert sich?
  2. Stakeholder-Analyse & Engagement
    Wer ist betroffen – und wie holen wir sie ins Boot?
  3. Kommunikation & Storytelling
    Transparenz, Wertschätzung und Orientierung statt reiner Information.
  4. Champions Community aufbauen
    Lokale Change Agents stärken Akzeptanz und bauen Brücken.
  5. Training & Enablement
    Digitale Kompetenzen aufbauen und Selbstvertrauen stärken.
  6. Feedbackschleifen & Adoptionsmessung
    Zuhören, lernen, anpassen – kontinuierlich.
  7. Verankerung & Nachhaltigkeit sichern
    Neue Arbeitsweisen werden zur neuen Normalität.

People-First-Ansatz

Der People-First-Ansatz: Veränderung von innen heraus aktivieren

Kurve zu Mehrwert von Change Management und User Adoption in einer Grafik

Jede Organisation und jede Migration sind einzigartig. Deshalb ist ein flexibler, auf die Menschen ausgerichteter Ansatz essenziell. Es reicht nicht, neue Tools einzuführen – es geht darum, Mitarbeitende zu befähigen, die Veränderung zu verstehen, mitzugestalten und aktiv zu leben.

Ein bewährtes Mittel dafür ist der Aufbau einer Champions Community: Ein Netzwerk von engagierten Mitarbeitenden, die als lokale Change Agents fungieren. Diese Champions kennen die Bedürfnisse und Herausforderungen ihrer Kollegen genau, sprechen ihre Sprache und sind erste Ansprechpartner bei Fragen und Unsicherheiten.

Champions Community

So funktioniert eine Champions Community

Diese Community wird zur treibenden Kraft für nachhaltige Veränderung – weit über den eigentlichen Projektzeitraum hinaus.

Rolle gemeinsam definieren

Die Aufgaben und Erwartungen an die Champions werden in Zusammenarbeit mit Führungskräften und Projektteams klar festgelegt.

Passende Champions auswählen

Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen und Standorten, die motiviert sind, Veränderung aktiv mitzugestalten, werden gezielt rekrutiert.

Befähigung und Unterstützung

Die Champions erhalten das nötige Wissen, die Fähigkeiten und das Selbstvertrauen, um vor Ort als Multiplikatoren und Unterstützer zu wirken.

Gemeinschaft fördern

Durch regelmässigen Austausch entsteht eine lebendige Community, die Erfahrungen teilt und das Engagement langfristig aufrechterhält.

People make it happen.
Technology enables change. People make it happen.

IT-Migrationen nach einer M&A-Transaktion sind weit mehr als technische Projekte – sie sind Transformationsprozesse, die von und für Menschen gestaltet werden. Ein starker Fokus auf Change Management und der Aufbau einer lebendigen Champions Community helfen dabei, Ängste zu überwinden, Akzeptanz zu schaffen und echte Veränderung in der Organisation zu verankern. Wer die Mitarbeitenden von Anfang an einbindet und befähigt, macht aus der IT-Migration eine echte Chance für nachhaltige digitale Transformation.

Gemeinsam schaffen wir die Basis für eine Transformation, die begeistert und bleibt.

Siana Reussner

Business Consultant
Bachelor of Business Administration, International Management

siana.reussner@isolutions.ch
Siana Reussner